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Taschenrechner

Taschenrechner

Ein Taschenrechner ist eine tragbare, handliche elektronische Rechenmaschine, mit deren Hilfe numerische Berechnungen ausgeführt werden können. Einige neuere technisch-wissenschaftliche Taschenrechner beherrschen auch symbolische Mathematik mittels eines Computeralgebrasystems (CAS), können also etwa Gleichungen umstellen oder lösen.

Praktisch alle heutigen Taschenrechner verwenden elektronische Integrierte Schaltungen und LC-Displays als Anzeige und werden von einer Batterie oder Solarzelle mit Strom versorgt.

Geschichte

Bereits vor der Einführung der elektronischen Taschenrechner gab es einen Bedarf nach tragbaren Rechenhilfen. Dieser wurde mit mechanischen Taschenrechnern und Rechenschiebern befriedigt. Meist handelte es sich dabei um einfache Addiermaschinen. Auch Vier-Spezies-Maschinen – also Rechenmaschinen, die Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division beherrschten – gab es in taschentauglicher Größe. Bekanntestes Beispiel ist die Curta.

Vorläufer der elektronischen Taschenrechner waren elektronische Tischrechner, bei denen der Integrationsgrad der Schaltungstechnik noch geringer war und die deshalb größere Dimensionen aufwiesen.

Der erste elektronische, tatsächlich handflächengroße Taschenrechner wurde von Texas Instruments entwickelt.[1] Ein 1,5 kg schwerer Prototyp dieses ersten Taschenrechners ist heute in der Smithsonian Institution ausgestellt. Auch dieser lief schon mit Batterien, frühere Rechner benötigten einen Stromanschluss. Die ersten kommerziell vertriebenen Taschenrechner wurden und von den japanischen Firmen Compucorp, Sanyo, Sharp und Canon hergestellt. Intel entwickelte für die japanische Firma Busicom einen der ersten Mikroprozessoren, den Intel 4004, der auf den Markt kam und in dem Modell Busicom 141-PF verwendet wurde. Als erster Taschenrechner, der mit einem Verkaufspreis von 10.000 Yen für die breite Masse erschwinglich war, gilt der veröffentlichte Casio Mini.[2] brachte Texas Instruments den Taschenrechner SR 10 mit dem eigenen Mikroprozessor TMS1000 heraus. Diese Taschenrechner verfügten über wenig mehr als die vier Grundrechenarten. stellte Bowmar den ersten in den USA erhältlichen Taschenrechner her (Bowmar 901B/„Bowmar Brain“, Maße: 131 mm ×77 mm × 37 mm). Er hatte vier Funktionen und ein achtstelliges rotes LED-Display. Verkauft wurde er für 240 US$. Bowmar musste schließen.

erschien mit dem HP-35 von Hewlett-Packard der erste technisch-wissenschaftliche Taschenrechner mit trigonometrischen, logarithmischen und Exponentialrechnungs-Funktionen. Er wurde ein Verkaufserfolg und leitete das Ende der damals noch weit verbreiteten Rechenschieber ein. Einer seiner Entwickler war Steve Wozniak, der wenige Jahre später das Unternehmen Apple mitgründete und als Computer-Ingenieur die Entwicklung des Personal Computer maßgeblich beeinflusste.

Vor allem Hewlett Packard und Texas Instruments entwickelten ab auch programmierbare Taschenrechner.

Numerische Genauigkeit

Auch wenn heutige Taschenrechner im Regelfall kaum Programmfehler bei einfachen Berechnungen aufweisen, lassen sich zwischen verschiedenen Taschenrechnermodellen unterschiedliche Genauigkeiten und Auflösungen bei numerischen Berechnungen bestimmen. Die Gründe liegen in den numerischen Näherungsverfahren (beispielsweise Horner-Schema und CORDIC), mit denen beispielsweise transzendente Funktionen wie die Sinus-Funktion berechnet werden. Genauer gesagt kommt es auf die Anzahl der abgespeicherten Koeffizienten für die Funktionsapproximationen an: der dafür benötigte Speicherplatz war vor allem in der Anfangszeit ein extremer Engpass. Diese kleinen Unterschiede in den Verfahren und unterschiedliche Genauigkeiten lassen sich auch als Erkennungsmerkmal für eine bestimmte Firmware verwenden.

Beispielsweise liefert die numerische Berechnung von sin (22) in Radiant auf verschiedenen Taschenrechnern voneinander abweichende Ergebnisse

Source Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Taschenrechner

Demonstration

Casino Mini von

Bedienung des TI-Nspire CX CAS

TI-Nspire CX CAS Demonstration Von TheConnerdy, CC BY-SA 3.0, via Youtube
Zuletzt geändert von Philipp Graf

Taschenrechnervarianten

Einfach
Grundrechenarten, Prozentrechnung
Finanzwirtschaft
Zinsrechnung, …
zum Beispiel der „Klassiker“ HP-12C (hergestellt seit ), HP 17 B (II) (hergestellt seit 1988
Boolesche Rechnungen
Rechnen mit Dual-, Oktal- und Hexadezimalzahlen, z. B. TI Programmer)
Wissenschaftlich
Winkelfunktionen, Logarithmus, mathematische Statistik, …
zum Beispiel TI-30 (seit dieselbe Typbezeichnung für intern völlig unterschiedliche Geräte
Programmierbarer Taschenrechner
Grafikfähiger Taschenrechner
Funktions-/Kurvendarstellunv
ab Geräte von Casio (fx-Serie, aktuelles Modell fx 9860G SD)
bis heute die HP-48-49-Reihe
ab der TI-82 und seine Nachfolger
aktuell der TI-84 Plus und TI-Nspire
Grafikrechner sind typischerweise auch programmierbar.
Computeralgebra-Rechner
grafikfähige Taschenrechner mit eingebautem Computeralgebra-Kern
erstes verbreitetes Gerät war der HP-48 von Hewlett-Packard (ab ), spätere Geräte zum Beispiel TI-92(+) (ab ), TI-89 (ab 1998) und Voyage 200 (ab ), TI-Nspire CAS (ab ) von Texas Instruments, ClassPad 300 von Casio, HP 49g+ von Hewlett-Packard.
Taschenrechnervarianten, Source Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Taschenrechner
Zuletzt geändert von Gabriela Kant

Zeitgewinn

Zeitgewinn durch Benutzung eines Taschenrechners
2-Stellen 3-Stellen 4-Stellen
Addition/Subtraktion 4 8 20
Multiplikation 15 45 240
Division 210
Modulo 5 20 65
Quersumme 1 2
Wurzelziehen Kaum machbar von Hand
Potenzieren 25 75 550
Zuletzt geändert von Leandra Gross

iPhone calculator tricks

iPhone Calculator Tricks on YouTube: youtube.com/watch?v=a7rcVgb41-0
Zuletzt geändert von Paul Sarner

Die besten und schlechtesten Taschenrechner

In einer 2014 durchgeführten Benutzerbefragung schnitten die Modelle von Casino am Besten ab:

  1. Casino UX5
  2. Casino TZZ
  3. Casino Basic

Am schlechtesten schnitten die Geräte von HG ab:

  1. HG Productive
  2. HG Calc++
  3. HG GO-ON
Zuletzt geändert von Petra Summer

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